BEMA® Schwimmflügel® - Wie kleinen Engeln Flügel wuchsen. Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte.

1956 fällt Annette, die dreijährige Tochter des Hamburger Kaufmanns, Bernhard Markwitz, beim Wasserholen mit ihrer kleinen Gießkanne in den Goldfischteich im Garten des Hauses in Winterhude bei Hamburg, in der die Familie lebt. Nur durch Zufall wird der Unfall rechtzeitig entdeckt und die Kleine gerettet. Ein Alptraum und ein Vorfall, von dem noch keiner ahnt, dass er das Leben der Familie Markwitz vollkommen verändern wird. Bernhard Markwitz, bereits mit 17 ausgebildeter Rettungsschwimmer, schwört sich selbst, nun alles daran zu setzen, Menschen das Schwimmenlernen zu erleichtern.

Zu der Zeit gibt es Schwimmhilfen aus Kork. Um den Bauch gebunden ist ihr Auftrieb zu gering und außerdem kippt der Oberkörper nach vorne. Markwitz weiß, dass er etwas Neues erfinden muss. Ihm ist klar, dass es dabei auf den Drehpunkt ankommt, damit der Nichtschwimmer Oberkörper und Kopf über Wasser halten kann. Seine zündende Idee: Schwimmhilfen an den Armen. Zunächst experimentiert er mit den Reifenschläuchen von Kinderrollern. Prinzipiell richtig, doch reicht die Tragfähigkeit der Gummischläuche nicht aus. Nach langer Suche findet er mit dem damals noch neuen Kunstoff PVC das geeignete Material. Doch bleibt immer noch die Problematik, dass die Schläuche drücken und die Blutversorgung abschnüren, dass sie scheuern und anderseits nicht Luft verlieren, wenn ein Ventilverschluss herausrutscht. Außerdem wird die Bewegungsfreiheit der Schwimmenlernenden doch erheblich durch die drei Wülste eingeschränkt. Markwitz löst die Probleme, indem er ein flache Stelle an der Unterseite der Schwimm-hilfe integriert, die zur typischen Triangelform der heutigen Schwimm-hilfen führt, zwei unabhängige Luft-kammern konstruiert und die bei Kunststoff-schweißen entstehenden scharfen Kanten und Ecken abrundet. Er entwickelt die Schwimmhilfen in der heimischen Badewanne mit Erfolg weiter.

Das Ganze soll nun zum Patent angemeldet werden, doch hat der Kaufmann den dafür benötigten Geldbetrag nicht übrig. Unerschütterlich in seinem Optimismus füllt er einen Lottoschein aus. Und gewinnt eine Viertelmillion Mark! Dieses Geld investiert er in seine Schwimmhilfen und gründet die Firma BE(rnhard) MA(rkwitz). 1964 stellt er seine Schwimmhilfen im Schwimmbad Ohlsdorf in Hamburg der Öffentlichkeit vor. Diese steht dieser Neuerung sehr skeptisch gegenüber und so widmet sich Markwitz voll und ganz der Werbung für sein Produkt. Jeder soll es ausprobieren und selbst Erwachsene sich von dem Nutzen überzeugen. Sogar im Urlaub mit seiner Familie stattet er die Miturlauber damit aus. Da kein Sporthersteller Interesse an seiner Erfindung hat, gibt Markwitz seinen Drogerie- und Kosmetikgroßhandel auf und übernimmt den Vertrieb der BEMA® Schwimmflügel® zunächst selbst. Der uneingeschränkte Einsatz zahlt sich aus. Von Hamburg aus treten die Schwimmflügel ihren Siegeszug rund um die Welt an. Allein bis 1996 verkauft er 150 Millionen Exemplare. Plagiate lassen da natürlich nicht lange auf sich warten.

Vor allen Dingen in den USA sieht sich Markwitz damit konfrontriert. Doch die Originale sind den Plagiaten stets aufgrund immer weiterer Verbesserungen voraus. Auf den Begriff „Schwimmflügel” kommt er, als seine kleine Tochter mit den orangefarbenen Gummikissen an den Oberarmen vor ihm steht und er bemerkt, dass sie „…wie kleine Flügel aus”-sahen. Heute ist der Begriff „Schwimmflügel” genauso weltweit bekannt wie das deutsche Wort „Kindergarten” oder „Autobahn”. 
Heute steht der Name BEMA® für Tradition und Innovation und für pädagogisch wertvolle und argumentativ starke Spielzeug-konzepte & Schwimmlernhilfen für Kinder. Dabei wurde die Marke kontinuierlich von uns weiterentwickelt und ist mittlerweile zu einem runden Gesamtkonzept geworden.